Werner Bischof: Die Offenbarung der Farbe und deren Vermächtnis

Ein Gespräch mit Clara Bouveresse und Marco Bischof

Di 16.05.2023

Veduta dell'allestimento “Werner Bischof. Unseen Colour” © MASI Lugano, foto: Alfio Tommasini
  • LAC Halle

  • Piazza Bernardino Luini 6, 6900 Lugano

Welche Rolle spielt die Farbe in der Fotografie und wie hat sich diese Position mit der Zeit verändert. Anlässlich der Wiederentdeckung der Farbfotos von Werner Bischof, die in der Ausstellung „Werner Bischof. Unseen Colour“ zum ersten Mal gezeigt werden, lädt das MASI Lugano zu einem Dialog zwischen Marco Bischof, dem Sohn des Schweizer Fotografen und Direktor des Archivs Werner Bischof Estate, und der Professorin an der Universität von Evry/Paris Saclay und Spezialistin für die Fotografie des 20. Jahrhunderts Clara Bouveresse ein.

Im Mittelpunkt des Gesprächs steht das Vermächtnis von Werner Bischofs Farbfotografie. Wichtige Themen sind daher auch die im Lauf der Zeit erfolgten Entwicklungen und Veränderungen der Reportage-Fotografie.

In den 1950er Jahren stellten Reportagen mit Farbbildern, wie jene von Werner Bischof, eher die Ausnahme als die Regel dar, vor allem bei Magnum Photos. Obwohl Bischof nicht der einzige Fotograf in dieser berühmten Agentur war, der mit Farbbildern arbeitete, wurde dieser Aspekt in der Geschichte von Magnum aufgrund der geringen Beachtung der Farbfotografie, die lange Zeit als Mittel der Reklame galt, teilweise ausgeblendet.

Das Gespräch im MASI setzt sich daher auch mit der Geschichte der Farbfotografie – vom Instrument der Manipulation bis zu ihrem Einsatz bei der Dokumentierung der Wirklichkeit – auseinander und erkundet dabei die Grenzen zwischen Kunst- und Reportage-Fotografie.

Das Gespräch findet in englischer Sprache mit italienischer Simultanübersetzung statt

 

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