Kuratiert von Francesca Benini und Arianna Quaglio

Die Ausstellung präsentiert dem Publikum Werk und Geschichte einer Künstlerin, die, ausgehend von einem profunden theoretischen Wissen, im Tessin die Bedingungen dafür fand, um dieses Wissen in Kunst umzusetzen. Hedi Mertens (Gossau, 1893 - Carona, 1982) begann ihre Karriere in fortgeschrittenem Alter und ging einen nichtlinearen Weg. Dennoch hat die klassisch ausgebildete Malerin in wenig mehr als zwanzig Jahren eine beachtlichen persönliche Beitrag zur Schweizer Konkreten Kunst geliefert.

Die Ausstellung im MASI Lugano zeichnet die Etappen von Mertens’ künstlerischen Untersuchungen nach, die der breiten Öffentlichkeit kaum bekannt sind. Beleuchtet werden die kompositorischen Analysen und die theoretischen Überlegungen, die sich dem intensiven Gedankenaustausch mit Künstlern und Intellektuellen verdanken, die der Abstraktion und der konkreten Kunst nahe stehen. Die Ausstellung stellt eine Verbindung zu zeitgenössischen Werken von Max Bill, Camille Graeser, Verena Loewensberg und Richard Paul Lohse her, den vier Hauptvertretern der Zürcher Konkreten Kunst. Anlässlich der Ausstellung erscheint ein zweisprachiger Katalog (Italienisch/Deutsch).

Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit mit dem Museum Haus Konstruktiv in Zürich organisiert.

1912 studierte Hedi Mertens Malerei bei Wilhelm Hummel in Zürich, besuchte dann die Debschitz-Schule in München und später die Kurse des Malers Stanislaus Stückgold. Nach einer anfänglichen expressionistischen Malerei, die von einer langen Pause unterbrochen wurde, zog sie Anfang der 1950er Jahre ins Tessin, wo sie 1960 ihre eigene konstruktiv-konkrete Recherche begann.

Bild auf dem Cover:
Hedi Mertens, Ohne Titel, 1972, Öl auf Leinwand, 95 x 95 cm, Sammlung Museum Haus Konstruktiv, Schenkung Nachlass Hedi Mertens

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